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Am 6. April jährt sich der Todestag von Jorge Gomondai zum 31. Mal. Der junge mosambikanische Vertragsarbeiter starb 1991 in Dresden nach einem Überfall von Neonazis. Der genaue Tatverlauf wurde nie aufgeklärt.

Jorge Gomondai gilt als erstes Todesopfer eines rassistischen Überfalls in Dresden nach der Wiedervereinigung. Deswegen wird auch in diesem Jahr am 6. April seines Todes gedacht:

  • Von 14 bis 19 Uhr zeigen die Künstler*innen Martina Zaninelli und Thomas Jacobs auf dem Jorge-Gomondai-Platz die Fotoausstellung „Brotherland“. Sie macht das Fortbestehen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung sichtbar.
  • Am Nachmittag beginnt um 16.00 Uhr am Alaunplatz ein Critical Walk. Dieser Erinnerungsgang führt durch die Dresdner Neustadt und zu Orten, die bereits Tage vor der Tat Schauplätze rechter Gewalt waren. Dabei werden die bis heute wirksamen rassistischen Kontinuitäten in Justiz und Gesellschaft angesprochen. Endpunkt ist der Jorge-Gomondai-Platz.
  • Dort wird ab 18.00 Uhr mit Redebeiträgen und dem Niederlegen von Blumen des Ermordeten gedacht.

Die Veranstaltungen werden vom Initiativkreis Gedenken. Erinnern. Mahnen organisiert, in dem verschiedene Dresdner Gruppierungen und Einzelpersonen aktiv sind, u. a. der Ausländerrat Dresden e. V.

„Erinnern heißt verändern. Eine würdige Erinnerungskultur ist ein wichtiger Bestandteil des antirassistischen Engagements. Dass so etwas wie die Morde an Jorge Gomondai oder Marwa El-Sherbini nie wieder passiert, liegt in der Verantwortung von uns allen“, sagt dazu Ivana Pezlarova, Projektleiterin „Dresdner Migrationsgeschichten: Frauen*stimmen sichtbar machen“ im Ausländerrat Dresden e.V.

Nähere Informationen finden Sie im Internet:
https://gegenuns.de/jorge-gomondai/
https://de.wikipedia.org/wiki/Jorge_Gomondai

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