Aktuelle Bekanntmachungen und News des DSM auf einem Blick, Kalender, Veranstaltungen|

In Dresden findet die Aufführung eines besonderen Theaterstücks statt: In „Dinnor on se Bood“ lädt eine Gruppe Laienschauspielende zu einer Kreuzfahrt ein, mit der sie einzelne Facetten der Migrationsgeschichte Ostdeutschlands teils ernst, teils satirisch thematisieren.

Viele wissen gar nicht, wie vielfältig die Gesellschaft im Osten ist. Über hunderttausend Menschen aus aller Welt kamen zum Arbeiten oder zum Studieren in die ehemalige DDR. Mein Vater zum Beispiel kam als ehemaliger Vertragsarbeiter aus Vietnam“, erzählt Gruppenmitglied Paolo Le van. „Mit dem Theaterstück können wir diese und viele andere Teile der ostdeutschen Gesellschaft hoffentlich sichtbarer machen und unsere eigenen Geschichten erzählen.“

Das Stück basiert teilweise auf biografischen Erfahrungen der Mitspielenden und wurde von der Gruppe selbst entwickelt. Alle Mitspielenden haben selbst eine Migrationsgeschichte oder sind BPoC. Sechs Monate lang haben sie im Rahmen der „Bürgerbühne“ in den Räumen des Staatsschauspiels Dresden ehrenamtlich geprobt. Dabei wurden sie angeleitet von dem erfahrenen Regisseur Anis Hamdoun, der selbst aus Syrien stammt.

Unterstützt wurde die Gruppe durch das Team des Projekts „MigOst – Ostdeutsche Migrationsgesellschaft selbst erzählen“, das der Dachverband DaMOst e.V. gemeinsam mit zwei Universitäten durchführt und in dem auch Paolo Le van gearbeitet hat.

In dem Projekt geht es um die ostdeutsche Migrationsgeschichte von der DDR-Zeit über die Wende bis in die Gegenwart. Mehr Infos zu MigOst HIER.

„Dinnor on se Bood“ wird am 6. und 7. Juli 2023 im Kleinen Haus 3 des Staatsschauspiels Dresden zu sehen sein (Eintritt: 6,00 €). Kartenbestellungen sind auf der Website des Staatsschauspiels HIER möglich. 

Foto: Schiffsfahrt auf der Elbe in die Sächsische Schweiz, Wandertag 1988; Foto von Hung Cao The

Comments are closed.

Close Search Window