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„Rassismus und lokale Erinnerungspraxis in Dresden“ Internationaler Tag gegen Rassismus 2023

Zusammen mit dem Bürgermeisteramt der Landeshauptstadt Dresden lud der DSM zum Internationalen Tag gegen Rassismus am Dienstagabend ins Stadtmuseum ein, um über „Rassismus und lokale Erinnerungspraxis in Dresden“ ins Gespräch zu kommen.

Die Leiterin des Bürgermeisteramtes Dresden Kerstin Zimmermann begrüßte die Gäste und wies auf die Ursprünge des Internationalen Tags gegen Rassismus der Vereinten Nationen hin, der anlässlich des Massakers von Sharpeville durch Einheiten der South African Police in Sharpeville in Südafrika am 21. März 1960 eingerichtet wurde. Sie stellte heraus, wie wichtig es ist die Diversität migrantischen Lebens und ihre Geschichten zu erzählen.

© Lisa-Marie Laux 

In der Folge hielt Dr. Cihan Sinanoğlu vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) einen Inputvortrag Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa) sowie zur Auftaktstudie „Rassistische Realitäten“. In der Studie wurden die Menschen nicht zu ihrer politischen Einstellung, sondern zu Rassismuserfahrungen und rassistischen Wissensbeständen befragt. Dabei erkennt beinahe die gesamte Bevölkerung Rassismus in seiner strukturellen und institutionellen Form an. Und obwohl mehr als zwei Drittel der befragten sich bereit sind sich Rassismus entgegenzustellen, kann bei einem großen Teil die Abwehr von Rassismus beobachtet werden.

© Paolo Le van

In der von Lea Rugemintwaza (Neue Sächsische Demokratietrainerin) moderierten Podiumsdiskussion im Anschluss, an der neben Dr. Cihan Sinanoğlu für die erste Generation Emiliano Chaimite (ehemaliger Vertragsarbeiter in der DDR), Danielle Jackson (Curly Culture) für die zweite Generation und von Seiten des Kulturamtes Dresden Lars Röher (Erinnerungskultur/historisch-politische Bildung) teilnahmen, wurde vor allem darüber diskutiert, ob die vielen Bemühungen zum Abbau Rassismus zielführend sind. Oder brauchen wir nicht eher den politischen Willen unsere Gesetze so zu ändern, sodass sie Rassismus in unserer Gesellschaft nicht mehr fördern und reproduzieren?

Auftaktstudie „Rassistische Realitäten“ des DeZIM: https://www.rassismusmonitor.de/studie-rassistische-realitaeten/

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